Ein Rückblick auf mein Autorenjahr 2022

Ich habe länger überlegt, ob ich überhaupt einen Rückblick schreiben soll und ob das irgendwer lesen will. Denn im Gegensatz zum Rückblick auf meine diesjährige Radwandertour – den ihr hier nachlesen könnt – lief es beruflich nicht gut. Milde ausgedrückt. Nach der Auftragsflaute im Mediendesign schon im letzten Jahr, blieben Designaufträge 2022 komplett aus. Den Zweig Coverdesign habe ich daher auch erst einmal gestrichen. Die Sparte Werbedesign, mein eigentliches Metier, ist dank der Pandemie aber ebenfalls tot. Gestiegene Papierpreise, der pandemiebedingte Einbruch in der Tourismusbranche und natürlich auch die allgemein gestiegenen Lebenshaltungskosten … Viele Menschen und auch Vereine und Behörden sparen wo sie können.

Blieb noch das Bücherschreiben. Ich hatte nie vor, davon meinen Lebensunterhalt zu bestreiten, allenfalls sollte es als zweites Standbein dienen. Schreiben erfordert viel Zeit, die ich selten hatte. In diesem Jahr war es mir nicht möglich, längere Aufenthalte dazu auf Campingplätzen zu nehmen, weil diese in Belgien, den Niederlanden und vor allem in Deutschland deutlich teurer waren als angenommen.
So kam es dann auch, dass ich erst wieder Zeit zum Schreiben hatte, als ich am 14. November nach 8 ½ Monaten Radwandern im vorläufigen Winterquartier ankam. Abgesehen vom dreiwöchigen Aufenthalt in Pays-de-Clerval. In dieser Zeit schrieb ich zwei Kurzgeschichten. Der Campingplatz in Belleville-sur-Loire ist einer der wenigen, die im Winter erstens noch geöffnet haben, zweitens günstig ist und drittens auch Radwanderer aufnimmt. Optimal ist die Situation, gerade bei schlechtem Wetter, dennoch nicht, denn das Trekkingzelt bietet wenig Patz zum Sitzen und Arbeiten. Zwar gibt es im Ort ein kleines, auch nicht zu teures Café, aber ich meide solche Innenräume, wenn es nicht absolut notwendig ist, weil ich keine Lust habe, mir Corona zu holen. Der Campingplatz selbst ist schlicht ausgestattet. Stellplätze für Wohnmobile, zwei Mobilheime, die Zeltwiese und ein Waschhaus, sowie die Rezeption. Der überdachte Pavillon mit Picknicktischen und Sitzbänken ist prima geeignet für den Sommer, aber nicht bei kalten Temperaturen.
Die äußeren Umstände erschweren also konzentriertes Arbeiten, aber es ist besser, als weiter unterwegs sein zu müssen. Zumal mein Fahrrad nicht für Wintertrekking ausgerüstet ist.

Die im Oktober 2022 veröffentlichten Kurzgeschichten »Eulenmagie« und »Herz im Sand« verkauften sich nur mäßig. Letztere werde ich wohl im nächsten Jahr zurückziehen und noch einmal gründlich überarbeiten. Zu viele Fehler und ein abgehackter Plot, resultiert aus dem Zeitdruck, unter dem ich stand. Natürlich ist es auch extrem schwierig, mit diesem Zeitmanagement Testleser zu finden. Dass meine Reichweite als Autorin in den sozialen Netzwerken ohnehin eher gering ist, macht es noch schwieriger.

Im November veröffentlichte ich kein Buch, die nächste Kurzgeschichte „Ein Alpaka zu Nikolaus“ erschien zum 6. Dezember 2022 als vierter Band in der Reihe meiner Nikolausgeschichten. Sie war auch die erste Story seit drei Jahren, bei der Testleser mitgewirkt haben. Mit dem Start und Verkauf bin ich zufrieden, aber natürlich generieren solche Kurzgeschichten nicht viel an Tantiemen. Bis Ende Dezember soll die Novelle »Herz im Regen« erscheinen, der zweite Band der »Verwundete Herzen« Reihe. Insgesamt sind vier Geschichten in Novellenlänge geplant.

Sofern ich in diesem Jahr es finanziell schaffe, mit dem Radwandern auszusetzen, will ich ab Januar die Arbeit an einigen Romanen aufnehmen. Allen voran möchte ich den zweiten Band der »Soulanimal« Reihe schreiben: Dark Horse. Er wird umfangreicher und wesentlich düsterer als sein Vorgänger »Amarok«.
Dann steht auch wieder ein historischer Roman auf dem Programm: »Der Spion Napoleons«. Das Manuskript stammt aus dem Jahr 2011 und die Geschichte spielt 1815, kurz nach der Schlacht von Waterloo. Das Setting sind Frankreich und England. Wie bei meinem im April 2022 erschienenen historischen Thriller »Im Schatten des Zwillings« ist die ursprüngliche Story auf heterosexuelle Protagonisten zugeschrieben. Das bedeutet, dass ich das meiste lösche und neu schreibe. Allein für die Recherche geht wahnsinnig viel Zeit drauf. Ich schätze, dass ich etwa 6 Monate insgesamt brauchen werde.
Ebenfalls im Januar möchte ich noch eine Novelle schreiben mit dem Titel »Fuchsträume«, eine Gestaltwandlergeschichte.

Ab Februar werde ich mich mehr den Krimis und Thrillern widmen. Schon lange geplant ist der Thriller »Die Spur der Fliegen«, der in den französischen Pyrenäen spielt, und die Romanfortsetzung meiner Kurzgeschichte »Wenn der Schnee schmilzt« ist. Die Fortsetzung meines Thrillers »Liebeswahn« ist ebenfalls für den Frühling 2023 geplant.
Romantik kommt dennoch nicht zu kurz: Der dritte und letzte Band meiner Reihe »Liebe auf Eis« wird fortgesetzt mit »Herz auf dem Eis« – vorläufiger Titel.
Lange schon geplant – seit 2016, aber immer wieder auf Eis gelegt, ist der zweite Teil von »The Look«. Obwohl diese Novelle damals im Verkauf gefloppt ist, werde ich es riskieren und »The Look – in to the Past« schreiben, weil mir das Thema sehr am Herzen liegt. Ähnlich, wie bei »Herz im Regen«, wird es um fundamentalistische Christen gehen.
Pferdig wird es 2032 auch wieder mit dem Roman: »Das Flüstern der Pferde«. Eine Geschichte, in der nicht nur zwei gegensätzliche Charaktere aufeinanderprallen. Es geht auch um Rassismus, Antiziganismus und jeder Menge Vorurteile, die Reiter so hegen, wenn sie mit ihnen fremden Reitweisen konfrontiert werden.
Wie ihr seht, liegt da eine ganze Menge Arbeit vor mir und ich freue mich über jede Unterstützung, sei es durch Testleser, die sich Zeit und Mühe mit meinen Manuskripten geben, oder Leser, die ihre Meinung über meine Bücher durch Rezensionen oder Zuschriften ausdrücken.

Nachfolgend die Buchcover, die bereits fertig gestellt sind:

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